Die Methoden
Resilienz & Ressourcentraining
Psychoedukation
֍ Resilienz -&
Ressourcentraining
Was bedeutet Resilienz -& Ressourcentraining?
Resilienz, lat., resilire: „zurückspringen“, „abprallen“ bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit, Krisen oder Stress zu bewältigen und sie durch persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Herausforderung und Entwicklungschance zu nutzen.
Das Training zur Resilienz ist eine effektive Methode, um in herausfordernden Situationen einen ruhigen Geist zu bewahren und handlungsfähig zu bleiben.
Wir erwerben Widerstandsfähigkeit im Verlauf unseres Lebens.
So zeigt sich körperliche Widerstandsfähigkeit beispielsweise in einer gesunden Selbstwahrnehmung und einem robusten Immunsystem.
Tatkraft und Optimismus, sich in schwierigen oder stressigen Situationen bewusst helfen zu können, sind wesentliche Bestandteile der mentalen Widerstandskraft.
Beim Resilienztraining handelt es sich um ein praktisches Training, das in unterschiedlichen Phasen systematisch effektiv unterstützt.
Die Fähigkeit zur Handlung unter schwierigen Umständen wird trainiert.
Es wird praktiziert, wie man in herausfordernden Situationen lösungsorientiert bleibt.
Du erlangst ein besseres Verständnis für Stress und lernst, wie dein Körper auf schwierige Situationen reagiert. Außerdem fördert das Resilienztraining die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und zur Achtsamkeit.
Das Ziel des Resilienztrainings ist es, Handlungsanweisungen so effektiv und praktisch zu üben, dass sie automatisch abgerufen werden können.
Anwendungsgebiete
Resilienztraining (Auswahl)
- Einengende Strukturen erkennen & lösen
- Erlangen von Konfliktstabilität und
- Stressige Umstände besser begreifen und meistern
- Bewältigung von Belastungen
- Handlungsfähig werden
- Stress reduzieren
Das Training zur Resilienz unterstützt das Verständnis für die eigenen Ressourcen, stärkt sie und hilft dabei, psychischen Belastungen besser zu begegnen und mit privaten oder beruflichen Krisen umzugehen
֍
Die ursprüngliche Idee der sieben Säulen der Resilienz stammt von der Diplompsychologin Ursula Nuber und wurde in der Zeitschrift „Psychologie Heute“ erstmals veröffentlicht. Mittlerweile ist dieses Modell bei vielen Resilienztrainer:innen in ganz Deutschland sehr beliebt. Einer der Gründe dafür ist die Übersichtlichkeit des Modells.
Es hat sieben einfache Elemente, nach Nuber:
- Optimismus = Perspektive wechseln
- Akzeptanz = annehmen was ist
- Lösungsorientierung = Kopf aus dem Sand
- Opferrolle verlassen = Schuldsuche loslassen
- Verantwortung übernehmen = Emotionen in mir
- Netzwerkorientierung = Soziales Umfeld
- Zukunftsplanung = Ziele und Pläne als Anker
֍ Psychoedukation
Was ist Psychoedukation?
Psychoedukative Maßnahmen zielen darauf ab, das Verständnis von Patientinnen und Patienten im Hinblick auf die eigene Erkrankung (oder die Angehörigen) zu bessern. Psychoedukation wird, trotz seines Begriffs, nicht ausschließlich bei seelischen Erkrankungen eingesetzt, sondern auch bei körperlichen.
Da ein verbessertes Verständnis über die eigene Erkrankung positive Effekte auf das Wohlbefinden haben kann, wird Psychoedukation als Teil der Therapie verstanden. Sie wird komplementär, als beratender Ansatz, in den Behandlungsplan integriert.
Ziele von Psychoedukation
Die Wissensvermittlung durch eine Psychoedukation verfolgt mehrere Ziele. Dazu zählen insbesondere folgende drei: Verständnis, Verantwortung und Bewältigung in Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Erkrankung.
Positive Auswirkungen von Psychoedukation
1. Informationsgewinn:
Durch anschauliches vermitteln von Inhalten können Symptome, medizinische Prozesse, Ursachen und Therapiemaßnahmen verstanden werden.
2. Therapieerläuterung:
Das Einhalten therapeutischer Maßnahmen oder fällt häufig leichter, wenn verständlich ist, wieso diese wichtig sind, sowie deren Wirkprinzip ist. Finden psychoedukative Gespräche statt, besteht ein Teilziel häufig darin, die Behandlung und ihre hoffentlich wirksamen Effekte zu verstehen. Dies steigert kann den Willen von Patientinnen und Patienten steigern Verantwortung für ihre Heilung zu übernehmen, sowie in ihrer Motivation gestärkt zu werden.
3. Erleichterung des Umgangs:
Mit schweren Erkrankungen zu leben, kann unter anderem soziale Interaktionen beeinträchtigen. So kann der Versuch, den Umgang mit Familienmitgliedern (und anderen Personen im Alltag) einfacher zu gestalten. Wie dies aussehen kann, hängt von der Art der Krankheit und individuellen von Person zu Person ab.
4. Stressbewältigung:
Im Zeitraum unmittelbar nach der Diagnose kann hoher Stress bestehen. Auch schubweise verlaufende Krankheiten, Folgen oder Rückfälle können immer wieder starke Stressanzeichen auslösen. Die Stressbewältigung im Alltag ist daher ebenfalls zentraler Bestandteil von Psychoedukation.
5. Vorbeugung und Aktivierung:
Um Rückfälle zu vermeiden oder zu verhindern, kann Psychoedukation eine eine prophylaktische Zielsetzung beinhalten. Außerdem wird untersucht, welche Ressourcen im Leben der Person zur Verfügung stehen. So können diese leichter aktiviert werden, was sich ebenfalls positiv auf den Verlauf der Krankheit auswirken kann – beispielsweise durch Unterstützung von Familienmitgliedern.